Der Pfarrkirchner Stadtplatz zählt zu den schönsten in Niederbayern.
Prägend für die Pfarrkirchner Innenstadt ist die Inn-Salzach-Bauweise mit der baulichen Geschlossenheit, den bunten, mehrgeschossigen Bürger- und Geschäftshäusern (meist aus dem 16. und 17. Jahrhundert), verziert mit Erkern, Renaissancelauben sowie Arkaden mit Kreuzgewölben. Typisch für diese Bauweise sind auch die hohen Stirnwände, hinter denen sich die eigentlichen Dächer verbergen.
In leuchtenden Pastelltönen mit südländisch anmutender Heiterkeit säumen die Gebäude den Stadtplatz. Die Farben der Häuser waren früher jedoch nicht zufällig. Da der Großteil der Bevölkerung damals nicht lesen konnte, orientierten sich die Menschen an den Farben der Gebäude. So war zum Beispiel das Haus des Müllers weiß (Mehl), das Haus des Metzgers rot (Blut) und das des Bierbrauers gelb (Bier).
Ebenfalls am Stadtplatz befindet sich das ehemalige „Gasthaus zum Plinganser”, das Elternhaus von Georg Sebastian Plinganser (1681 - 1738). Er war einer der Anführer im bayerischen Bauernaufstand (1705/1706) gegen die österreichisch-kaiserlich-habsburgischen Besatzer.
Am rechten Nachbarhaus findet sich das „Goldene Dachl” von Pfarrkirchen, ein Erker mit vergoldetem Dach. Der Eigentümer des Hauses wollte einen Hauch „Innsbrucker Flair” nach Pfarrkirchen holen.
Ein autofreier Bereich östlich des Wimmer-Rosses lädt zum Verweilen ein.